Prostatakrebs

Der Prostatakrebs geht meist von den äußeren Prostatadrüsen aus, wächst langsam und neigt zu Metastasen (=Tochtergeschwülste in anderen Körperteilen) in Lymphknoten und Knochen. Er lässt sich mittels Tastuntersuchung vom Enddarm, PSA-Test, transrektalem (durch den Mastdarm erfolgenden) Ultraschall und Probenentnahme früh entdecken und dann in vielen Fällen heilen, beispielsweise durch Operation (Prostatektomie) oder Bestrahlung. Wenn der Tumor bereits gestreut hat,  kann eine systemisch medikamentöse Behandlung durch Androgenentzug (Hormontherapie) helfen. Als Androgene werden männliche Hormone bezeichnet (u.a. Testosteron).

Prostatakrebs ist bei Männern der häufigste bösartige Tumor und die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache. Die Häufigkeit steigt ab dem 5. Lebensjahrzehnt stark an und ist weltweit recht unterschiedlich verteilt. 2014 betrug die Neuerkrankungsrate fast 60.000 Fälle, das entspricht 23 % aller Krebsneuerkrankungen bei Männern, deutlich seltener sind dazu im Vergleich die beiden nächsthäufigen bösartigen Tumoren: Lungenkrebs (13,9%) und Dickdarmkrebs (13,3 %)

Symptome

Prostata-Tumoren sind in der Regel lange Zeit schmerzlos und bereiten keine Beschwerden. Schwiergkeiten beim Wasserlassen werden in der Regel durch die gutartige Prostata-Vergrößerung verursacht. Deshalb ist die Früherkennung (Vorsorge) umso wichtiger, da häufig nur der Urologe einen bösartigen Prostata-Tumor im Frühstadium erkennen kann.

Diagnostik:

Neben PSA-Bestimmung, Tastbefund sowie Ultraschall können im Zweifelsfall weitere bildgebende Verfahren zu Rate gezogen werden: Kernspin-Tomographie (multiparametrische Magnetresonanztomographie; mpMRT) und computergestützte, netzwerkbasierte Ultraschall-Diagnostik (ANNAcTRUS). Die Kosten für mpMRT und ANNAcTRUS werden leider (noch nicht) von allen Versicherern übernommen, wir unterstützen Sie hierbei bei Bedarf mit Rat und Tat. Letztlich muss die Diagnose „Prostatakarzinom“ jedoch immer mittels Probenentnahme gesichert werden. Diese dauert in der Regel nur wenige Minuten, ist relativ schmerzarm und kann im Einzelfall auch durch uns in einer kurzen Narkose angeboten werden.

Behandlung

Die Behandlung des Prostatakarzinoms kann aufgrund der umfassenden Kenntnisse individuell angepasst werden, praktische eine Patienten-zentrierte Therapie. Es stehen neben der Operation die aktive Überwachung (Active Surveillance, AS) und die Strahlentherapie zur Verfügung. Viele weitere Angebote befinden sich noch in der Forschungsphase und sollten nur im Rahmen von Studien für Einzelfälle in Betracht gezogen werden.

Aufgrund unserer umfassenden – auch operativen – Erfahrung bieten gerne auch die Bildung einer Zweitmeinung bei bereits bekanntem Prostata-Tumor an.

Operation

Wir bieten sowohl die Entfernung der Prostata minimal-invasiv über einen Dammschnitt (perineal) als auch von einem Bauchschnitt aus (retropubisch) an.