Phimose

bezeichnet die Unmöglichkeit des nicht schmerzhaften und verletzenden (fachsprachlich: atraumatischen) Zurückstreifens der Vorhaut über die Eichel.

Dies ist zunächst kein krankhafter Zustand, sondern eine anatomische Gegebenheit, die einer normalen (fachsprachlich: physiologischen) Entwicklung bis zum Abschluss der Pubertät unterliegt. Im Gegensatz zu früher gibt es keinen definierten Zeitpunkt mehr, an dem die Vorhaut zurückziehbar sein muss.

In einem ersten Behandlungsschritt wird eine tägliche Vorhautpflege evtl. mit Unterstützung einer Cortison-haltigen Salbe empfohlen.

Es gibt jedoch auch Zustände, bei denen eine operative Versorgung im Sinne einer Beschneidung (Zirkumzision) medizinisch sinnvoll ist:

  • Bestehende Vernarbungen
  • Wenn eine Paraphimose aufgetreten ist (Paraphimose: die verengte Vorhaut klemmt hinter der Eichel ein und kann nicht mehr vorgeschoben werden)
  • Wiederkehrende Entzündungen der Vorhaut und der Eichel
  • Vorbeugung (fachsprachlich: Prophylaxe) von Harnwegsinfektionen bei bestimmten Harnwegsfehlbildungen
  • Ältere Kinder bzw. Jugendliche mit der Unmöglichkeit zur Genitalhygiene und des Geschlechtsverkehrs aufgrund der Phimose

Besteht keine medizinische Notwendigkeit zur Beschneidung (beispielsweise aufgrund ritueller oder religiöser Beweggründen), kann diese nur als sogenannte Selbstzahlerleistung durchgeführt werden.