Wege aus der Inkontinenz: Botox®- endlich Ruhe für die Blase

Dr. Frank Neugart, Leitender Arzt der Urologischen Klinik des KMB Baden-Baden Balg, referiert zum Thema „Ständiger Harndrang? – Wege aus der Inkontinenz: „Botox®„- endlich Ruhe für die Blase“ am

Freitag, 01. Juni 2018 um 17 Uhr
im Gemeindezentrum der Herz-Jesu-Kirche
Stadionstraße 3 in Rastatt

In Deutschland leidet jede/r Sechste über 40 Jahren an einer überaktiven Blase, auch Reizblase genannt. Oft ist die Ursache für die Überaktivität des Blasenhohlmuskels und die damit verbundene Blasenschwäche gar nicht bekannt. Als Folge verspüren die Betroffenen einen zwingenden Harndrang, obwohl die Blase nicht vollständig gefüllt ist. Etwa ein Drittel der Patienten wird im Verlauf der Erkrankung inkontinent, kann also den Harn nicht immer halten.

Leider ist Harninkontinenz auch heute noch immer ein Tabuthema: Viele Betroffene gehen aus Scham erst gar nicht zum Arzt, obwohl dieses Symptom in jedem Falle abgeklärt und behandelt werden sollte, denn sonst drohen Infektionen der Harnwege oder gar ein Verlust der Nierenfunktion. Das Team des Urologischen Zentrums Baden-Baden / Bühl befasst sich unter anderem schwerpunktmäßig mit Diagnostik und Therapie der Harninkontinenz und sonstigen Blasenfunktionsstörungen. Ziel ist vor allem der Erhalt der Funktion von Blase und des Schließmuskels.

Vor etwaigen Eingriffen stehen jedoch für einen großen Teil der Betroffenen gut wirksame Medikamente zur Verfügung, so dass Operationen bei einem großen Teil der Fälle vermieden werden können bzw. erst zu einem späteren Zeitpunkt erforderlich werden. Falls Medikamente nicht helfen oder zu starken Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Verstopfung oder Sehstörungen führen, empfiehlt sich eine hochwirksame Alternative: Eine einzige Injektion von Botulinumtoxin-A – den meisten unter dem Markennamen „Botox®“ bekannt – in den Blasenmuskel blockiert dessen Überaktivität. Dieser positive Effekt hält 6 bis 18 Monate an. Sodann kann der etwa fünf Minuten dauernde, meist in Kurznarkose durchzuführende Eingriff wiederholt werden. Dabei muss kein Patient Angst vor dem auch als „Gift“ bekannten Wirkstoff haben, denn die notwendige Dosis ist absolut harmlos: Erst bei ca. dem 10- bis 30-fachen der verabreichten Menge wäre mit Nebenwirkungen oder gar „Vergiftungserscheinungen“ zu rechnen.

Dr. Neugart wird sämtliche Aspekte dieses häufigen Krankheitsbildes und die Möglichkeiten seiner Behandlung beleuchten. Im Anschluss an seinen Vortrag steht er gern für Fragen zur Verfügung.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.